Sparbrief: aufgezinst oder abgezinst

Aktualisiert: 22. Februar 2021 | Redaktion
Mit einem Sparbrief legen sie Ihr Kapital (ab 2.500 Euro) mindestens ein Jahr fest an. Der Ihnen garantierte Zinssatz wird während der Laufzeit nicht verändert.

So funktionieren Sparbriefe

In der Regel fallen beim Erwerb und der Rückgabe eines Sparbriefes keine Zusatzkosten an. Eine vorzeitige Kündigung ist im Gegensatz zu Zerobonds nicht möglich.

Beim „normalen“ Sparbrief werden die Zinsen jährlich einem Verrechnungskonto, in der Regel ein Girokonto, gutgeschrieben.

Darüber hinaus gibt es noch zwei weitere Varianten:

  1. Aufgezinster Sparbrief
    Aufgezinste Sparbriefe sammeln die Zinsen jährlich an. Diese und der Zinseszins werden dann erst am Fälligkeitstag zusammen mit dem Nennwert ausbezahlt.
  2. Abgezinster Sparbrief
    Ein abgezinster Sparbrief enthält die Zinsen in der Differenz zwischen Kaufpreis und Rückzahlungsbetrag.

Abgezinster Sparbrief – Beispiel

Sie kaufen einen Sparbrief über 1.000 Euro Nennwert mit 3 Jahren Laufzeit und einer Verzinsung von 3 Prozent. Zu bezahlen sind beim Erwerb dann 915,14 Euro, nach Ende der 3-jährigen Laufzeit bekommen sie die Nennwert in Höhe von 1.000 Euro ausbezahlt. Ihre „Rendite“ liegt demzufolge in der Differenz: 84,86 Euro. Diesen Betrag gilt es auch dann zu versteuern.

Einen Sparbrief können Sie in der Regel auch beleihen. Die berechneten Sollzinsen liegen dabei 1 -2 Prozent höher als bei den vereinbarten Habenzinsen.

Achtung Steuer: Bei auf- und abgezinsten Sparbriefen erfolgt die Besteuerung erst bei Einlösung zum Vertragsende. Richten Sie Ihren Sparerfreibetrag rechtzeitig darauf aus.

Sparbrief Angebote

Als eine der wenigen Direktbanken hat die Volkswagen Bank noch Sparbriefe im Angebot. Hier gilt die Mindestanlage 2.500 Euro:

LaufzeitZinsen pro Jahr
1 Jahr0,07 %
2 Jahre0,10 %
3 Jahre0,15 %
4 Jahre0,20 %
5 Jahre0,25 %
zum Angebot »