Kostenvergleich Rollrasen (Naturrasen) vs. Kunstrasen

Aktualisiert: 20. Dezember 2021 | Lena Mayer

Bei der Gartenplanung steht man gegebenenfalls vor der Frage, ob man sich lieber für Rollrasen (Echtrasen) oder Kunstrasen im Garten entscheiden sollte. Viele lassen sich bei Kunstrasen von den vermeintlich hohen Anschaffungskosten abschrecken.

Jedoch ist es wichtig bei dieser Entscheidung das Augenmerk nicht einzig und allein auf die reinen Anschaffungskosten zu legen, sondern auch die laufenden Kosten und Zusatzkosten mit zu beachten. Außerdem spielt bei diesem Vergleich auch der anfallende Zeitaufwand eine große Rolle, den man nicht unterschätzen sollte.

Um Ihnen die Gesamtkosten sowie den benötigten Zeitaufwand für die jeweilige Lösung nachvollziehbar zu veranschaulichen, haben wir einen direkten tabellarischen Vergleich erstellt. In diesem gehen wir von einem Garten mit 100qm aus. Am Ende werden die Kosten und die Zeit über einen Zeitraum von 10 Jahren verglichen.

Einmalige Kosten

Anschaffungskosten Naturrasen (Rollrasen) vs. Kunstrasen:

Die Kosten für die Erstanschaffung unterscheiden sich bei Kunstrasen und Rollrasen deutlich. Bei ersterem kann man mit ca. 30€ pro qm rechnen, was dann bei einer Annahme von einer Gartengröße von 100qm zu 3.000€ Anschaffungskosten führen würde. Konkrete Preise finden Sie zum Beispiel bei folgendem Anbieter: Premium-Kunstrasen.de.

Der Rollrasen (Echtrasen) ist in der Erstanschaffung natürlich deutlich günstiger und kann daher im Schnitt mit nur ca. 17€ pro qm punkten. Wodurch sich die Kosten dann hierfür nur auf 1.700€ belaufen würden. Die Kosten für die Verlegung sind bei beiden Rasenarten ziemlich gleich, weswegen sie bei der Berechnung außen vor gelassen wurden.

Anschaffungskosten Gartengeräte (Vertikutierer, Rasenmäher, Dünger)

Gartengeräte müssen natürlich noch zusätzlich angeschafft werden. Diese sind meistens auch sehr kostenintensiv. Für den Echtrasen benötigt man diverse Geräte wie einen Rasenmäher, Vertikutierer, etc. dafür fallen mindestens ca. 1.000€ an.

Einen Kunstrasen hingegen muss man kaum pflegen weswegen auch deutlich weniger Kosten für notwendige Geräte anfallen, ca. 50€. In unserem Rechenbeispiel gehen wir davon aus, dass die Geräte innerhalb von 10 Jahren nicht kaputt gehen – das ist aber natürlich nicht immer der Fall und so könnten die Gerätekosten noch höher sein als hier in diesem Beispiel angegeben.

Anschaffungsgesamtkosten

Wenn man diese beiden nur einmalig anfallenden Kostenpunkte summiert und vergleicht sie die des Echtrasens niedriger als die des Kunstrasens. Aber schon hier sieht man, dass man nicht nur auf den Kaufpreis schauen sollte sondern auch die mit dem Kauf des Rasens einhergehenden sonstigen Anschaffungen wie hier z.B. der Rasenmäher.

Laufende Kosten

Die Rasenpflege ist ein ganzjährig laufender Kostenpunkt. Für einen ordentlich und gepflegt aussehenden Garten ist regelmäßiges Vertikutieren und Bewässern unabdingbar. Ein Liter Wasser kostet aktuell ca. 0,0017€ und man benötig durchschnittlich ca. 20 Liter pro qm und Woche. Dementsprechend kostet es 0,034€ um 1 qm zu bewässern.

Zusätzlich muss man noch Abwasserabgaben an die jeweilige Gemeinde zahlen. Hier kann man mit 0,00236€ pro Liter rechnen also 0,0472€ für den qm. Wenn man jetzt von unserem Beispiel, einem 100qm großem Garten ausgeht, sind das durchschnittlich (3,40€ + 4,72€) 8,12€ pro Woche. Auf ein ganzes Jahr gerechnet würde man so auf ca. 422€ kommen. Dazu kommen dann noch die Kosten für den Dünger, durchschnittlich benötigt man 30g Dünger pro qm. Für unsere Berechnungen (100qm) wären es dann 3000g Dünger.

Ein Garten sollte durchschnittlich 2-3x im Jahr gedüngt werden so würde man auf einen Jahresverbrauch von 9kg kommen. 1kg Dünger kostet ca. 2,90€, also würden ca. 26,00€ Kosten für Düngemittel anfallen. Für das regelmäßige Nachsähen und Ausbessern kommen nochmal ca. 50€ dazu. Der komplette Kostenpunkt „Rasenpflege“ entfällt für Kunstrasen, da man diesen natürlich weder bewässern muss noch Grashalme nachsähen muss.

Zeitaufwand

Der Zeitliche Aufwand ist neben dem monetären Faktor natürlich nicht außen vor zu lassen. Denn ein Garten kann nicht nur teuer, sondern je nachdem, welche der beiden Optionen man verlegt hat, auch sehr zeitintensiv sein.

Hier hat der Kunstrasen natürlich deutliche Vorteile, da dieser aufgrund seiner Beschaffenheit deutlich weniger Zeitaufwand in Anspruch nimmt als der Rollrasen. Dieser muss schließlich wöchentlich gemäht und vor allem in den Sommermonaten fast täglich bewässert werden.

Fazit

Im direkten Vergleich gewinnt eindeutig der Kunstrasen. Nicht nur ist er auf längere Zeit (10 Jahre) gesehen günstiger als der Rollrasen, sondern auch mit einem deutlich geringeren Zeitaufwand kann er punkten.