Prämiensparen

Aktualisiert: 14. Mai 2017 | Redaktion
Das Wichtigste auf einen Blick

  • Beim Prämiensparen legen Sie jeden Monat einen festen Betrag an.
  • Die Verzinsung ist variabel, hinzu kommt eine Prämie auf den jährlichen Sparbetrag.
  • Diese Prämie steigt in kleinen Schritten über 15 oder 20 Jahre.
  • Selbst wenn Sie bis zum Ende durchhalten, ist die Rendite allenfalls durchschnittlich.

Variable Grundverzinsung plus Jahresbonus

Prämiensparer zahlen eine feste monatliche Sparrate über eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren. Meist wird der Betrag direkt vom Girokonto abgebucht. Für das angesparte Kapital erhalten Sie eine verhältnismäßig niedrige Grundverzinsung.

Dieser Grundzins wird regelmäßig an die allgemeine Zinsentwicklung angepasst, die Anbieter müssen sich dabei am Referenzzins der Bundesbank orientieren. Hinzu kommt eine jährlich steigende Prämie auf die Summe, die Sie im jeweiligen Sparjahr eingezahlt haben.

Erst zum Ende der Vertragslaufzeit nach 15 oder 20 Jahren steigt die Prämie schrittweise auf je nach Anbieter bis zu 50 Prozent – wohlgemerkt immer nur berechnet vom Sparbetrag des betreffenden Jahres, das restliche Guthaben wird weiter mit dem niedrigen Grundzins verzinst.

Die Prämie erhalten Sie nur, so lange Sie fortlaufend einzahlen. Haben Sie in einem Jahr kein Geld zum Sparen übrig, gibt es auch keine Prämie.

Prämiensparen kündigen: oft ein schlechtes Geschäft

Ab welchem Zeitpunkt und bis zu welcher Höhe Sie den Prämienbonus bekommen, ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Sparverträge haben zwar keine Mindestlaufzeit, in den ersten Jahren liegt die Prämie auf die Sparleistung jedoch nur bei wenigen Prozent.

Die angesammelten Prämien erhöhen das Sparkapital, in den folgenden Jahren werden sie mitverzinst. Allerdings halten die wenigsten Sparer die lange Vertragslaufzeit durch, sie profitieren deshalb nicht von den erhöhten Boni am Ende der Sparzeit.

Wer vorzeitig an sein Geld will und sein Prämiensparen kündigen möchte, zahlt zusätzlich oft Vorschusszinsen.

Im langjährigen Vergleich bleiben die Renditen beim Prämiensparen häufig unter den Erträgen, die Sie beispielsweise mit Fondssparplänen erzielen kann. Auch Sparbriefe haben aktuell nur eine sehr niedrige Verzinsung.

Praxis-Tipp: Nicht alle Anbieter veröffentlichen die genauen Prämientabellen auf ihrer Internetseite. Manche Banken verschleiern die Konditionen, um den Vergleich zu erschweren. Stellen Sie in diesem Fall einen unverbindlichen Antrag auf Kontoeröffnung, spätestens dann muss die Bank Ihnen die genauen Bedingungen des Prämiensparangebots offenlegen.